Freispiel

Was ist Freispiel©?
Freispiel ist das von der Dark World Orga selbst entwickelte Spielbasiskonzept, welches eine innovative Neuerung im Gesamtbereich des Live-Rollenspiels (LARP) darstellt. Dieses System ist urheberrechtlich auf den Markeninhaber der Dark World geschützt und wurde 2011 in die deutsche LARP-Szene durch die Dark World Orga erfolgreich eingeführt und stetig weiter ausgebaut. Inzwischen erfreut sich das Freispiel© sehr großer Beliebtheit bei den Akteuren im weltenweiten LARP-Bereich. Die Nutzung ist auf schriftliche Anfrage und Genehmigung beim Markenrechtsinhaber der Dark World Saga möglich.

Wie wird nach Freispiel© gespielt?
Eigentlich sagt es das Wort an sich schon. Freispiel© heißt, dass ganz ohne Vorgaben und Zwänge frei gespielt wird. Dabei ist zu beachten, dass die Darstellung möglichst realistisch und wahrheits- bzw. echtzeitgemäß stattfindet. Sprich ein Zusammenwirken von Aktion und Reaktion sowie von Ursache und Wirkung. Im groben kann man sagen es ist die sinnvolle und zeitgemäße Weiterentwicklung von Du-kannst-was-Du-darstellen-kannst (DKWDDK) nach Anforderungen der heutigen Teilnehmer im LARP-Bereich ohne OT-Telling und nach realistischen Maßgaben.

Ränge, Punktewerte, Titel, etc. sind dabei vollkommen unwichtig und haben auch IT keinerlei Spielrelevanz. Auch Charakterkarten und Konzept spiele hier keine Rolle und haben keinerlei Einfluss auf das Freispiel. Damit ist es mehr und umfangreicher, aber auch sinnvoller und zeitgemäßer als DKWDDK.

Wenn Du es wie beim DKWDDK darstellen kannst, dann kannst Du es, wenn nicht, dann kannst Du es eben auch nicht. Wohl gemerkt, im Gegensatz zum DKWDDK ist das OT-Telling absolut zu unterlassen im Freispiel. Das dürfen nur die SLs. Verpacke Deine Anweisungen und gewünschten Aktionen bzw. Reaktionen in Dein IT-Spiel und Deine IT-Spruchformeln, so dass es jeder auf Anhieb versteht. (z.B. Ich rufen meinen Gott Maximus an und erhalte die Kraft des Schilderbrechers. Mit meinem Wutschrei sende ich diesen auf dieses Schild vor mir: SCHILDBRECHER – Schlag auf das Schild und die Aktion ist klar, IT und für alle verständlich und das Schild des Gegners ist gebrochen. Gleiches kann man mit Feuerbällen, etc. auch machen.) Schön ist es immer, wenn man mit Showeffekten (Pyro, LED, etc.) seine Handlungen untermauert und zuvor anschaulich aufbaut, und in einem Knalleffekt enden läßt.

Ein Beispiel
IT (InTime – Im Spielgeschehen): 
Es begegnen sich auf dem Schlachtfeld der große Helrik in seiner Vollplattenrüstung samt Schwert und Turmschild und der Mendrik, seines Zeichen Kriegsschmied in Lederwams und mit einem Zweihandschmiedehammer ausgerüstet.

Helrik fordert Mendrik heraus und beschimpft diesen als Schmied für Damenschmuck, worüber Mendrik sehr erbost ist und zum Angriff auf Helrik übergeht. Mendrik holt mit seinem Wuchthammer aus und stürzt, samt dem Schwung aus seinem Lauf und dem Gewicht in Zusammenwirken mit der Fliehkraft, in Helrik hinein. Dieser ist jedoch so erfahren als Ritter alter Schule, dass er zur Abwehr seinen Schild in den Lauf des Mendrik hebt und einen Fuß zur Abstützung nach hinten in den Boden stemmt. Außerdem holt er bereits mit seinem Schwert zum Gegenschlag nach hinten aus.

Es kommt, wie es vorherzusehen ist, der Hammerkopf des Mendrik schlägt mit voller Wucht in den Turmschild des Helrik und die Wucht des Hammers drückt den Schild nach innen ein. Sogar Helrik insgesamt wird trotz Abstützung einen guten Meter nach hinten geschoben. Doch er hält stand. Leider aber nicht der Unterarm des Helrik, der den Schild gehalten hat. Die Wucht des Hammerkopfes samt der Kraft aus dem Lauf des Mendrik in Zusammenspiel mit der Fliehkraft haben den Schild nach innen verbogen. Da die Halterung des Schildes über Riemen im Elbogenbereich und Griff im Handbereich gegeben ist, bricht der Unterarm des Helrik. Helrik erleidet einen starken und schmerzhaften Schaden durch diese Verletzung und kann seinen linken Arm sowie die Hand nicht mehr bewegen und den zerstörten Schild auch nicht mehr heben.

Doch Helrik hatte bereits mit seinem Schwert ausgeholt und durch den einkrachenden Mendrik in Helriks Schild hat die Kraft, auf den Körpermittelpunkt, den Schwertschlag nach vorne noch beschleunigt. Da Mendrik der Fliehkraft des Hammerkopfes gefolgt ist, weil er den Hammerstiel weiter festhielt, trifft ihn der Schwerthieb an Schulter und am gesamten Rückenbereich und verursacht eine tiefe Schnittwunde, welche durch den Lederwams bis tief in Mendriks Haut, Fleisch und Muskeln geht.

Sowohl Helrik, wie auch Mendrik fallen schwer verletzt zu Boden und sind leicht betäubt durch den Schmerz und den Blutverlust, der Armbruch hat auch innere Blutungen im Arm zur Folge. Der Kampf endet in einem Unentschieden und beide bedürfen der Hilfe Dritter sowie der Heilerversorgung. Außerdem sind ihre Ausrüstungsgegenstände beschädigt und müssen erst wieder in Stand gesetzt werden durch entsprechende Handwerker.

OT (OutTime – außerhalb Spielgeschehen):
Liegen beide Spieler lachend nebeneinander auf dem Boden, fragen kurz nach ob es dem jeweils Anderen gut geht und helfen sich gegenseitig auf die Beide. Sie bedanken sich für die schöne Aktion. Um weiterführendes Spiel zu haben und Spielangebot anderen zu bringen, suchen sie sich Heiler und begeben sich in deren Heilerspielangebot.

Zusammenfassendes Ergebnis:
Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich und vereinfacht, wie das Freispielsystem© funktioniert und wie sich das Spiel aus Aktion (verbale Beleidigung), Reaktion (Angriff) in Zusammenspiel aus Ursache und Wirkung (Kraftaufwand, Verteidigungsstellung, Fliehkraft und Schwerkraft) entwickelt, ohne das vorherig Punktewerte, Ränge oder gar Fähigkeiten unter den beiden Teilnehmern abgeglichen werden mussten. Beide gehen von einem aktiven Spiel (die Auseinandersetzung mit Kampf) in ein passives Spiel (Heilerspiel) und bringen somit anderen Teilnehmern und sich selbst weiterführendes Spiel und Handlungsspielraum für weitere Aktionen und Reaktionen sowie Ursache und Wirkung.

Dies lässt sich in fast alle Bereich des Larp und der Spieldarstellung leicht übertragen, wenn man sich kurz den Moment nimmt, um über die eigene Handlung und die möglichen Reaktionen nachzudenken und diese nach realistischen Gegebenheiten weitestgehend auslegt und ausführt.

Freispiel© bedeutet aber auch, dass das gesamte Spiel und Spielangebot keinen festen Skripts folgt und auch kein festes Endspielziel hat. Die Handlungen und Resultate aus diesen entscheiden über den gesamten Spielverlauf. So zu sagen ist Freispiel© die Open-Source-Variante des Live-Rollenspiels (LARPS) und damit das aktuelleste und  zeitgemäßeste Spielverfahren für jeden Spielcharakter, der sich weiter entwickeln möchte.

Das ist Freispiel©!

© alle Rechte sind dem Markeninhaber der Dark World vorbehalten