Aphatian

Aphatian ist der erste Sohn des Voltan. Seine Mutter ist bis dato unbekannt. Er wuchs somit direkt bei seinem Vater, dem Urgott der Zerstörung auf und sein wesen wurde durch die finsteren Machenschaften seines Vaters äußerst geprägt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass er auch eine große Schleue und Heimtücke entwickelte. Noch dazu kam, dass die göttlichen Kräfte in Aphatian äußerst stark waren und sich mit jedem abgeschlossenen Alterszyklus intensivierten. Aber wie alle Kinder, wollte auch Aphatian seinen Vater stets beeindrucken und dadurch dessen Liebe und Stolz gewinnen. Doch wie sollte er das nur machen, wenn sein Vater bisher geheim hielt, dass Aphatian sein Sohn war?

Aphatian beherrscht schon früh die Flammen der Hölle und irgendwann war er mit diesen so geübt, dass selbst andere göttliche Wesen diesen nicht widerstehen konnten und seinen Flammen erlagen. Dies machte sich vor allem zu Beginn der ulthonischen Kriege bemerkbar. Hier stritt Aphatian an der Seite seines Vaters und führt ein großes Dämonenheer an. Doch musste er sich immer wieder zurückziehen, da der letztendliche Sieg ihm nicht vergönnt war. Dies schürte nur mehr seinen unbändigen Zorn auf die Götter des Guten und des Lichtes, welche an der Seite von Ulthor stritten. Allem voran konzentrierte sich der Zorn des Voltan auf den Gott Horus und Vrakaz. Diese hatten für so manche Niederlage gesorgt und viel der Chaoskrieger vernichtet, welche sich Voltan zu Nutze gemacht hatte, nachdem er eines der Chaoswirbelportale geöffnet hatte. So erdachten sich Vater und Sohn eine besondere List, in welcher sich Aphatian seinem Vater beweisen sollte. Danach würde er seinen über alles geliebten Sohn den gebührenden Respekt zukommen lassen und letztendlich sogar nach dem Sieg bei Kriegsende auf den Thron über Weltenglanz setzen statt seiner selbst.

In der ersten Phase der erdachten List heuerte Aphatian einen Urdämon des Urchaoses an. Unter seines Gleichen war er auch als oberste Chaosdämon des Schreckens bekannt und stand kurz vor der Stufe selbst zu einem Chaosgott durch den Urchaosgott, dem Ungeteilten, zu werden. Man munkelte sogar, dass er ein Sohn des Ungeteilten war, so wie seine jüngeren Dämonenbrüder Khorne, Slaanesh, Nurgel und Tzeentch. Mit seiner Hilfe sollte ein heimtückischer Anschlag abseits des Kriegsfeldes auf Horus verübt werden, ohne dass dies auf Voltan und seinen Sohn Aphatian zurückverfolgt werden könnte. Diese erste Phase ihrer List sollte prächtig funktionieren und Horus verschwand. Ob es ihn das Leben kostete, das ist nicht bekannt. Nur dass seine Ziehtochter Nemesis von nun an alleine war und in großer Trauer um Horus und mit tiefster Wut auf das Urchaos. Insbesondere auf den Schreckensdämon. Aphatian wollte dies für sich nutzen und Nemesis zu seiner Frau machen in der schwächsten Stunde ihres Lebens. Doch sie lehnte ab und stieß Aphatian sogar so vehement zurück mit ihrer göttlichen Kraft, dass das Gesicht von Aphatian, was er stets als das schönste Gesicht unter allen Göttern bezeichnete, eine große Narbe erhielt und ihn, nach seinen Maßstäben entstellte. Nun war aus der Begierde nach Nemesis absoluter Hass geworden.

Doch Voltan wußte dies zu nutzen und lenkte den Hass seines Sohnes auf Vrakaz, welcher in der zweiten Phase ihres heimtückischen Planes das zeitliche segnen sollte. In einem ruhigen Moment des Krieges jedoch wurde Vrakaz von einem Boten, einem Diener Voltans aufgesucht. Er, der er die Welten verbunden hatte und alle Schleichwege kannte, berichtete Vrakaz von Aphatian, dem Sohn Voltans. Aphatian sollte vom Gott der Zerstörung die Aufgabe erhalten haben sich in die jenseitigen Welten zu schleichen und dort sowohl Arachide, als auch Seira zu vernichten, um die Stabilität des lichten Reiches zu schwächen. Doch wie sollte Vrakaz handeln, um seine Gefährtin und seine Schülerin zu schützen?

Noch stand er zwischen ihnen und Aphatian, doch wusste er genau, dass er es nicht mit dem Sohn Voltans aufnehmen konnte. Weder war er ein Krieger noch Erfahren in dem Konflikt zwischen den Göttern, auch wenn er zu Anfang des ulthonischen Krieges dafür gesorgt hatte, dass die Heerscharen des Voltan, insbesondere des Aphatian zurückgeschlagen wurden. Zu diesem Zeitpunkt konnte Vrakaz nicht wissen, dass der Bote Aphatian selbst war, konnte dieser, gleich dem Vrakaz auch seine Gestalt nach Belieben verwandeln.

Der Bote brachte auch einen Rat und seine Worte trafen bei dem verzweifelten Vrakaz auf einen dankbaren Zuhörer und sie waren die List und die Fall: Wenn sich Vrakaz Aphatian in einem offenen Kampf entgegenstellte und von diesem bezwungen wurde, würde Ulthor den Sohn seines Bruder sicher aufhalten und Vrakaz rächen und damit unwissentlich Arachide und Seira retten.

Aphatian und Voltan wollten diesen Moment des Zornes und der Schwäche des Ulthors dann nutzen und diesen gemeinsam vernichten. Denn zusammen waren sie stark genug und hatten auch de Macht dazu den Urgott des Guten und des Lichtes in das ewige Nichts zu stoßen.

Und so stellte sich Vrakaz Aphatian entgegen, Aphatian, dem Kindsgott der Zerstörung, für den dieser ganze Krieg nicht mehr war als ein Spiel. Unbändige Mächte brachen über den Ahnenvater des Lebens herein und vernichteten den Hüter der Natur in nur wenigen Augenblicken. Doch sein Opfer war nicht umsonst. In einer Welle der rasenden Wut stellte sich der sonst so besonnene Ulthor Aphatian. Der Plan von Voltan und Aphatian sollte aufgehen. Doch leider war Voltan nicht zur Stelle, da eine bisher ihm unbekannte Machterschütterung aus einem anderen Sphärenreich ihn direkt traf und für einige Momente der göttlichen Zeit in Faszination bannte. Es war die Macht der ALTEN, vielmehr der strahlende Funke der Kaiserin der Nemephin, welcher in einem rötlichen Kristallblitz an Voltans Wesen vorbeihuschte in die Weite der sterblichen Wesen und den Flüchtlingen des Krieges folgend.

So stand Aphatan Ulthor alleine gegenüber und dieser vernichtete Aphatian für dessen Frevel am Leben selbst, ohne eine Silbe des Richtspruchs zu verschwenden. Ulthor sandte das unbändige Höllenfeuer, was Aphatian auf Ulthor war zurück auf ihn selbst und verbrannte diesen bis auf die Knochen. Das göttlich-dämonische Wesen des Aphatian löste sich augenblicklich auf, nur ein Funkte seiner Macht verblieb in dessen Knochen, welche Ulthor rauchend und knackend zurück lies. Als Voltan endlich an den Ort des Geschehens angekommen war, da konnte er nur noch voller Trauer und Wut die Knochen seines Sohnes in Händen halten. So schwor er Ulthor ewige Rache und Vernichtung. Als Zeichen seines Verlustes nahm Voltan den verkohlten Schädel von Aphatian und ließ diesen in eine göttliche Waffe, einen mächtigen Streitkolben schmieden. Ort konnte Voltan den verblieben Teil der Machtessenz seines Sohnes abrufen und dieser war stets bei ihm und gleichfalls ein Mahnmal für ihn selbst. Es heißt, dass die Trauer an Aphatian Voltan immer zu stärkeren Wutausbrüchen veranlasste, wenn er mit diesem Streitkolben in die Schlachten zieht. So wurde der Schädel des Aphatian und die mit diesem verbundene Trauer des Voltan dessen persönliche Nemesis.

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