In der ersten aller Welten, in der die sterbliche Schöpfung durch die Hände der vereinten Götter und Urelemente ihren Anfang nahm, gab es eine von göttlicher Hand geschaffene unbeschreiblich große und prachtvolle Stadt. Diese wurde errichtet über dem Zentrum der Energieflüsse der ersten Welt und ihr zentraler Mittelpunkt war das Augfex, einer Spährensäule, auch als Arkbrunnen bezeichnet, welche die Brücke in die göttlichen Reiche bildete und den göttlichen Wesen erlaubte über diese in ihre Reiche zurückzukehren und auch wieder auf die erste aller Welten. Um dieses Augfex wurde ein gewaltiger Saal errichtet. Dieser Saal war das Gedächtniszentrum der neuen ersten Welt und umringt von allerlei Schriften, welche sich stetig mehrten durch die fleißigen Hände der göttlichen Wesen und auch der von ihnen geschaffenen sterblichen Wesen, welche sich in verschiedenste Völker aufteilte. Sie alle arbeiteten zusammen, bewegt von dem Drang etwas Neues und Wundervolles zu erschaffen, dass sie alle bereichern würde und so ein Stück der Vollkommenheit näherbringen würde. Im Grunde war es jedoch die Neugierde auf das was sie fähig waren zu erschaffen und was daraus erwachsen würde.
In dem großen Saal zu Weltenwacht, so nannte man diese Stadt, weil die göttlichen Wesen und die Urelemente über den Augfex auch zu neuen Welten reisten, die sie gerade erst erschaffen hatten und über das Geschehen dort wachten, gab es für jedes göttliche Wesen einen gebürtigen Sitzplatz und für jeden Vertreter eines jeden Volkes gleichfalls. Nur die Urelemente des Lichtes und der Finsternis standen stets in der Saalmitte bei dem Augfex und umkreisten diesen, während sie die Sitzungen neutral leiteten, welche hier abgehalten wurden.
Mit dem Aufkommen der Macht des Chaos und der Veränderung des Gottes Voltan, welcher sich zusammen mit seinem noch jungen Sohn von den anderen Göttern, nach einem Streit mit seinem Bruder Ulthor, abspaltete und in ein unbekanntes finsteres neues Reich seiner eignen Entdeckung ging, wurde in einer großen Versammlung aller Götter und sterblichen Wesen die Notdurft einer unabhängigen Garde zum Schutze des Wissens im großen Saal zu Weltenwacht und des Augfex beschlossen. Insbesondere sprachen sich hierfür die ersten 3 Könige der heiligen Schwerter für aus. Sie sahen die Bedrohung durch das Urchaos, was sich vor kurzem in einem alles verschlingenden Wirbel über einigen neuen Welten gebildet hatte und auch die Beunruhigende Situation um Voltan und seinem Sohn, sprach für einen solchen Schutzbedarf. Zumal es in letzter Zeit vermehrt zu Gerüchten gekommen war, dass es am Rande einiger Lande der sterblichen Völkergruppen zu düsteren Veränderungen gekommen war, die sowohl auf das Land selbst, samt Flora und Fauna, wie auch die dortigen Völker sich auswirkte. Es war von der Rede, dass sich die betroffenen Bereiche ins Gegenteil verändert haben und diese Bereiche und dortigen Wesen nicht mehr erschaffen würden, sondern zerstören und verschlingen würden, was in deren Reichweite kam. Dies beunruhigte alle zutiefst. Auch das Augfex schien inzwischen in seiner Spährenaura beeinflusst zu sein durch die stetigen düsteren Veränderungen und die Auswirkungen durch das nahende Chaos. Von Zeit zu Zeit war ein leichtes Flackern zu erkennen für das geschulte Auge und eine leichte Fadentrübung von Smaragdgrün bis hin zu dunklem Blutrot oder gar Schwarz. Ansonsten strahlte es immer weiß mit einer leichten bläulichen Aura darum.
Es wurde Zeit, den Schutz im Inneren, am heiligsten Platz aller, zu gewährleisten und dass, ohne eines der göttlichen Wesen oder einen der Volksgruppen zu benachteiligen oder zu bevorteilen durch diese. Eine neutrale Garde musste ins Leben gerufen werden, die sich einzig und allein der Neutralität und dem Schutz aller verschreiben würde. So entsandte Ulthor, der Gottvater die Stellvertreterin von Phalazia, die Heerführerin der großen Engelsschar aus, aus dem jeweiligen Reich der Götter und der Völker einen zu finden, der dieser Aufgabe gewachsen war. Auch die 3 ersten Könige reisten zurück in ihre Königreiche und wählten einen ihrer treuesten Paladine aus. Sie alle würden zu einem fest vereinbarten Zeitpunkt in den großen Saal von Weltenwacht zurückkehren und dort vor Ulthor ihren neuen Dienst aufnehmen. Ulthor beauftragte Geulnar und Gulnar, die Götterbrüder der Zwerge, Asuryan den Vater aller Elben, Gravesh den ersten aller Orkführer der großen Schmiede, Khaine den Gottvater der Alben und Hephaistos den Schmiedegott der Menschen, dass sie die Rüstungen und die Bewaffnung für die Schutzgarde fertigen sollten. Es sollten die edelsten und mächtigsten Rüstungen und Waffen werden, die bis zu diesem Zeitpunkt aus der göttlichen und sterblichen Vereinigung geschaffen wurden. Und so geschah es auch. Als ein jeder mit dem Besten, was sie bis dato je gefertigt hatten, zurückkehrten und dies auf einem großen Rüst-Waffenständer im großen Saal allen anderen präsentierten, da verstummten sämtliche Stimmen in dem gewaltigen Saal und eine ehrfurchtgebietende Stille entstand.
Ulthor und die Urelemente betrachteten die Werke sehr beeindruckt und inspizierten ein jedes Meisterwerk. Erstaunlich war, auch, wenn die einzelnen Bestandteile von so unterschiedlichen Wesen geschaffen wurden, dass sie sich perfekt zueinander gliederten und in der Optik reinsten glänzenden Stahls ähnelten. Was alle sahen war genau, dass, was alle angedacht hatten und es war gut geworden. Selbst Phalanzia war, als die Heerführerin der Engelsschar, beeindruckt und als ihre Stellvertreterin mit den Auserwählten den Saal betraten, da fügte sich das letzte fehlende Stück in das Gesamtbild der Garde, die Wesen, die die Rüstungen und Waffen beleben und die Aufgabe der Garde erfüllen würden.
Doch noch viel beeindruckender war das Bild für alle Anwesenden, als die Garde in einer Zweierreihe in Formation fertig gerüstet vor den Augen aller Stand. Und Ulthor die Stellvertreterin zu sich bat und ihr noch eine besondere Rüstung übergaben. Diese hatte er durch die gleichen Schmiede wie die anderen fertigen lassen, doch diese war verziert mit div. Ornamenten. Gleiches betraf die Lanze und auch das Schild. Sie wurde zur neuen Heerführerin der Garde erhoben und durch alle Anwesenden gesegnet. Fortan trug sie den Namen die Gesandte und die Garde wurde die stählerne Garde von Weltenwacht genannt. Dies war die einzig passende Bezeichnung für die Garde, weil genau diesen Eindruckt hinterließ sie in den Augen aller. Und alle, die in der Garde dienten, gaben ihren Namen und ihre Beziehungen zu ihren Angehörigen und Bekannten auf. Sie waren gleichfalls neutral, wie auch ihre Aufgabe dies von ihnen verlangte. Und durch die Macht der göttlichen Wesen und dem Segen der Urelemente wurden sie Unsterbliche. Die Zeremonie endete mit dem Leitsatz, den die Stählernen aus einer gemeinsamen Kehlen verkündeten:
„Wir sind der Stahl, der Euch Schutz gebietet.“
Und alle stießen einmalig ihre Lanze auf den Steinboden und zogen ihr Schild an ihren Harnisch, so dass ein hallender Stahlklang durch die große Saalhalle schallte.
Und so trat die Stählerne Garde ihren Dienst zur neutralen Wacht des großen Saals in Weltenwacht an. Im späteren ulthonischen Krieg kämpften sie nicht mit, sondern vollrichteten weiter ihre Wacht bis zu dem Tage, an dem Weltenwacht fiel und die erste aller Welten unterging. Die Garde wurde durch die letzten ausstrahlungsarme des Augfex, als dieses in sich zusammen brach in die Ferne gerissen und verbrachten versprengt ihr Dasein auf fernen Welten als deren Hüter von geheimen Orten und Artefakten, stets in dem Bestreben ihren neutralen Wachdienst weiterzuführen. Und sie alle trugen einen Splitter des Arks aus dem zerschmetterten Augfex mit sich.
Nun sollte dieser Tag kommen, als Ulthor gestärkt durch seine neue Zahl an Anhängern zur Dark World begab und zwei verblieben der stählernen Garde mit ihm reisten. Die Arksplitter sollten alle Gardisten der Stählernen auf kurz oder lang in diese Welt beordern, um sich dem Kampf gegen die Finsternis und das Chaos zu stellen.
Und so erklang erneut, vormals aus wenigen Kehlen, die Stimme der Stählernen:
„Wir halten die Wacht.“
„Wir sind der Stahl, der Euch Schutz gebietet.“