Erozan

Der bekannte Teil der Geschichte von Erozan beginnt in einer Miene, in der acht Arbeiter eine bizarre Leiche freigelegt haben sollen. Doch noch bevor sie sie vollständig ausgegraben hatten, stürzte die Miene ein und verschüttete sie. Alle Versuche die Männer freizulegen und zu befreien scheiterten, durch das immer wieder nachgebende Gestein.

Als dann 24 Tage nach dem Einsturz doch der Durchbruch gelang, waren alle Mienenarbeiter tot. Bissspuren auf den Knochen bewiesen, dass nicht die knappe Luft die Männer getötet hatte, sondern das eigene Handeln. Willentlich waren sie übereinander hergefallen und selbst der Letzte übrig gebliebene hatte begonnen sich selbst zu verzehren, bevor er am Blutverlust starb. Allerdings klaffte auch in seiner Brust ein großes Loch, welches gewaltige Kiefer geschlagen hatten, um ihm das Herz herauszureißen. Die ausgegrabene Leiche jedoch blieb verschwunden.

Kein Jahr später entdeckten einige Abenteurer in einer Höhle einen wilden Goblinstamm, der ein ähnliches Schicksal erlitten hatte. Keines der Geschöpfe hatte überlebt. Nur die Knochen und die Feuerstellen sprachen von den abscheulichen Ereignissen, die sich in dem nasskalten Gefilde ereignet haben mussten.
Ein weiteres Jahr danach rief ein Hochelfenkönig zu einem prächtigen Bankett an seinem Hofe. Es sollte die ganze Nacht andauern und als am Morgen dann die Wachen zur Ablöse kamen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild.

Und so geht es weiter und weiter,…

Erozan ist ein Dämon, der die Begierde in seinen Opfern über alle Norm heraus steigern kann. Doch seine Affinität für den Hunger und das Verzehren lässt ihn diese Macht nur in einer Art und Weise nutzen. Nichts verzückt ihn mehr, als mit anzusehen, wie die Wesen einer Art in gegenseitigem Einverständnis übereinander herfallen und dabei gar nicht merken, wie schwer und tödlich sie sich verletzen. Im direkten Kampf jedoch ist Erozan auf äußerste berechnend. Getrieben von seinem eigenen unstillbaren Hunger und der Begierde die Herzen seiner Opfer mit seinen gewaltigen Kiefern herauszureißen, beginnt er erst mit seiner Beute zu spielen, wenn ein Sieg absehbar ist.

Es ist nicht bekannt, wie alt der Dämon wirklich ist, doch lässt seine komplexere Beziehung zum Gott des dunklen Chaos darauf schließen, dass er einen gewissen Respekt innehat. Erozan ist kein Diener Voltans, hört aber oft auf diesen und fungiert in mancher Sache als Berater oder Vorkoster.

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