Geulnar

Geulnar – Zwergengott des Reichtums und des Ehrgeizes

Aspekte:
Zwergengott, er ist der Träger der goldenen Rüstung und des Kriegshammers des Himmelsfeuer. In ihm ist Reichtum und Wohlstand, aber auch Neid und Intrige sowie Ehrgeiz vereinigt und er ist der urgöttliche Meisterschmied aller Götter aus der alten Welt Weltenglanz. Geulnar ist aber auch der Brudermörder und Gott der Zwietracht.

Rollen-Darstellung:
Zumeist wird er mit erhobenen Kriegshammer und seiner goldenen Rüstung auf einem goldenen Streitwagen dargestellt. Der Streitwagen wird von einem weißen Widder in goldener Rüstung mit 4 feuerroten Hörnern und feuerumwogenen Huffesseln gezogen.

Hintergrund:
Geulnar war der erste aller Zwerge, welcher zusammen mit seinem Bruder Gulnar im Reich der Existenz erschienen ist. Es heißt, dass auf ihnen die gesamte Sippschaft aller Zwerge beruht und auch die späteren Zwergengötter aus ihren Blutsreihe stammen.

Gulnar war der ältere Bruder und hatte damit immer das Vorrecht der letzten Entscheidung und er war es auch, welcher als erstes eine Zwergenfrau finden und heiraten sollte. Er war der sanftere von beiden, stand aber ebenso für Reichtum und Wohlstand, nur im Gegensatz gönnte er diesen allen Wesen der Existenz zu gleichen Maßen und nicht nur sich und den Zwergen sowie denen, die den Zwergen dienlich waren, so wie es bei seinem Bruder Geulnar dies der Fall war. Gulnar war der gerechtere von beiden Zwergengötter und hegte stets keine Vorurteile zu haben oder zu treffen. Und er war der etwas geschicktere Schmied, wenn es um die Verarbeitung von Edelsteinen ging. Geulnar hingegen war stehts sehr ehrgeizig und bevorzugte es nur für seine Stammesbrüder und Schwestern aus den Reihen der Zwerge da zu sein. Rein ein paar wenigen Menschen und ein paar wenigen Göttern zeugte er anerkennenden Respekt. Dies begründete sich jedoch immer darin, dass er sich ein gutes Geschäft für sich selbst erhoffte.

Gulnar hatte durch den Segen der Urelemente eine Zwergenfrau erhalten, es war Vanyra und ihre Liebe entflammt sehr schnell und so heirateten sie als bald und setzten weitere Zwergenkinder in die Welt, welche zwar keine vollen göttliche Mächte besaßen, aber ganz und gar Zwerge waren und damit die ersten sterblichen ihrer Sippe.

Geulnar neidete Gulnar und Vanyra, schon allein wegen ihrem gemeinsamen Glück der Zweisamkeit, als auch dem der ersten Schöpfung der Zwergensippe. Sein Neid auf beide stieg immer mehr, je mehr in Gulnar bevormundete und die letzte Entscheidung in einem göttlichen Rat traf.

Als Geulnar und Gulnar wieder einmal eine besondere Waffe für die anderen Götter fertigen sollten, begaben sie sich auf die Suche nach besonderen Edelsteinen und Erzen tief unter die Erde. Sie gruben so tief, wie es noch nie ein Wesen getan hatte, so glaubten sie jedenfalls. Was jedoch genau geschah und auf was die beiden zwergischen Urgötter in der Tiefe trafen, dass beruht rein auf den Erzählungen von Geulnar und deren Überlieferungen in die spätere Zeit.

Nach diesen Erzählungen trafen beide in der Tiefe auf einen 6-köpfigen schwarzen Drachen, welcher in einem unterirdischen See aus schwarz-grünem Magma lebte. Allein schon dieses besondere Magma war bis dato völlig unbekannt. Nach Geulnar war es nicht heiß, sondern kalt wie Eis und leuchtet schwach und schattenhaft in der Finsternis der Tiefe. Doch wenn man den bekannten Zwergenstahl Tionnium hinein hielt, so schmolz dieser augenblicklich, was selbst bei dem bekannten Drachenfeuer und der Hitze der zwergischen Glutessen nicht ohne weiteres der Fall war. Der schwarze Drache soll nach den Erzählungen geschlafen haben, als beide Zwergengötter in die weite Kaverne eindrangen. Sie wollten ihn nicht wecken, aber Gulnar wollte unbedingt etwas von dem besonderen Magma für seine Esse mitnehmen. Geulnar riet seinem Bruder ab, da er die Gefahr für sie beide durch den schwarzen Drachen irgendwie innerlich verspürte. Doch Gulnar ließ sich nicht überzeugen und fertige schnell aus einem großen Felsbrocken vom Seeufer einen großen Behälter und schöpfte eine große Menge des besonderen Magmas ab. Als er noch einen weiteren Behälter formte, was einiges an Lärm verursachte, und mit diesem weiteres Magma abschöpfen wollte, da versuchte Geulnar seinen Bruder aufzuhalten nach den Erzählungen von Geulnar. Dabei fiel der Behälter mit einem lauten Platschen in den Magmasee und der Drache erwachte. Sofort soll der Drache die Zwerge angegriffen haben und sein Feuer brannte heißer als die Waffen der Zwerge und ihre Schilde es abwehren konnten. In einem unachtsamen Moment der verzweifelten Verteidigung ihres Lebens trat Gulnar auf einen Stein und sank mit einem Bein in den Randbereich des Magmasees hinein. Sofort war sein Bein geschmolzen und die Schmerzen sollen unerträglich für Gulnar gewesen sein. Geulnar wollte seinen Bruder zur Hilfe kommen und diesen rettend zurückziehen in den Gang, aus dem sie gekommen waren. Doch mit einem urplötzlichen Feuerstoß aus allen 6 Köpfen spie der Drache eine wahre Fontäne aus Feuer um den Zwergengott Gulnar und verbrannte diesen zu Asche. Voller entsetzen stolperte Geulnar in den Gang und floh hinauf an die Oberfläche. Der Drache folgte ihm nicht. Und so soll Geulnar seinen Bruder Gulnar auf tragische Art und Weise verloren haben.

Das alles berichtet Geulnar bei seiner Rückkehr gegenüber Vanyra und auch später dem göttlichen Gericht mit dem obersten Gottesrichter Horus. Dieser fand die Schilderung etwas seltsam, zumal man noch nie von einem schwarzen Drachen mit 6 Köpfen und einem solchen Magmasee gehört hatte in den vielen 1000 Jahren der ersten Existenz der Götter und von Weltenglanz. Auch wußte Horus um die Neigungen und den Neid von Geulnar. Aber da es keine anderen Beweise gab und Geulnar noch berichtet, dass der Gang bei seiner Flucht hinter ihm vollständig verschüttet wurde, was auch eine Untersuchung bezeugte, die an die Stelle des Eingangs in die Tiefe ging, musste der göttliche Richter Horus den Zwergengott Geulnar für glaubwürdig und unschuldig bekennen.

Da nun nur noch Geulnar und Vanyra als einzige göttliche Urzwerge vorhanden waren und damit Vanyra ihre Trauer als bald bewältigen konnte, heirateten beide Zwerge und zeugten noch weitere sterbliche Zwerge für die erste Zwergensippe. Diese besaßen jedoch gar keine göttlichen Mächte mehr. Doch Vanyra schien nie völlig die Trauer um Gulnar bewältigt zu haben und es heißt, dass sie eines Tages einfach verschwunden wäre. Bis heute wurde sie nie wiedergesehen. Vielleicht, so heißt es, lebt sie getarnt als ein anderes Wesen, unter den heutigen sterblichen Wesen oder sogar ihren Zwergenkindern. Die Wahrheit wird sich wohl nie finden lassen, wenn sich Vanyra nicht selbst offenbart.

Geulnar wurde somit der einzige und ursprüngliche Gott aller Zwerge und auch der Urvater der künftigen Zwergengötter. Und als der große ulthonische Krieg ausbrach, so schuf er einige der 13 Königsschwerter nach dem Geheiß von Ulthor selbst und er selbst baute sich eine goldene Rüstung samt Streitwagen und seinem mächtigen göttlichen Kriegshammer, in welchem er die Mächte der Blitze und des Urfeuers einschloss. Geulnar zog für Ulthor an der Seite von Vrakaz und mit einer Armee seiner gerüsteten Zwergenkrieger und der göttlichen Engelsschar der Phalanzia aus und kämpfte gegen die Dämonen und Kreaturen des verhassten Voltan. Aus diesem Kriege sollte Geulnar jedoch nicht wiederkehren. Er verschwand als sich Vrakaz für Ulthor opferte, um einen Angriff Voltans abzuwehren.

Die Nachkommen der Zwerge flüchtend auf viele Welten und verbargen sich lange Zeit in den Tiefen dieser Welten. Sie gingen ihrem Urinstinkt nach und schufen tiefe Minen und große Schmieden, in welchen sie Allerlei erstaunliches anfertigten. Doch nie vergaßen sie ihren Gott Geulnar und ehrten ihn mit reichen Gaben aus Gold. Zumindest war es so bei den ältesten der Zwerge. Die jüngeren bevorzugten die Anbetung jüngerer Zwergengötter (vermutlich die halbgöttlichen Nahkommen von Gulnar und Vanyra) und auch anderer göttlicher Wesen, welche sich nach dem Ende der ulthonischen Kriege erhoben und so spalteten sich auch die Sippen der Zwerge selbst. Es soll sogar einige Zwerge geben, die den finsteren Mächten und auch dem Urchaos erliegen sein sollen und sich nun als Finsterzwerge, Schwarzzwerge oder gar Chaoszwerge bezeichnen sollen. Sie sind die Verderbten der großen Zwergensippen und gelten unter den Zwergen als Ausgestoßene.

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